Carausius morosus - Indische Stabschrecke

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Lebensraum:

Diese Art lebt in Südindien.

Größe:

Ei: 2.7 x 1.9 mm
Larve 12 mm

Männchen ca. 55 mm
Weibchen ca. 80 mm

Das Weibchen wird bis zu 8,0 cm lang. Der Körper ist schlank und gerade. Mit Eintritt der Geschlechtsreife färbt sich die Innenseite der Vorderbeine rot. Das Männchen wird bis zu 5,5 cm lang und ist sehr dünn und feingliedrig. Männchen treten allerdings recht selten auf. Beide Geschlechter sind flügellos. Sie können ihre Beine ganz am Körper anlegen, so dass man sie nicht mehr sehen kann. Stabschrecken sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich auf der Futterpflanze. Bei Gefahr lässt sich Carausus morosus fallen und legt die Beine eng am Körper an. Sie stellt sich tot.

 

Haltung:

Carausius morosus füttert man im Terrarium am Besten mit Brombeerblättern, sie fressen aber auch Efeu und Liguster. Ihren Durst löschen sie durch trinken von Wassertropfen von den Blättern der Futterpflanze.

Im Terrarium sprüht man dazu 2 mal täglich die Futterpflanzen mit einem Zerstäuber an.

 

Fortpflanzung:

Die Indische Stabschrecke pflanzt sich vorwiegend durch Jungfernzeugung (Parthenogenese) fort.

Unter mehreren Tausend Nachkommen treten immer nur vereinzelt Männchen auf. Wenn Männchen

da sind, kommt es auch zur Kopulation. Aber um Eier zu legen, braucht sich das Weibchen nicht unbedingt zu paaren. Die Eier werden vom Weibchen weggeschleudert und fallen zu Boden. Die Eier sind nur ca. 1 mm groß. Man sollte die Eier einsammeln und in einem extra Brutbehälter ausbrüten.

 

Zucht:

Zur Aufzucht wird eine Plastikbox ca. 3cm hoch mit Torf oder Erde gefüllt und die Eier daraufgelegt.

Die Box stellen wir an einen warmen Ort (etwa 25 Grad) und halten den Torf ständig feucht, am besten durch ansprühen mit dem Zerstäuber.  Den Behälter sollte man mit Gaze abdecken, aber nicht luftdicht machen, sonst bildet sich Schimmel in der Box. Die Entwicklung im Ei dauert 4 - 8 Monate, abhängig von der Bruttemperatur. Die Larven brauchen etwa 3 Monate zur Entwicklung vom Schlüpfen bis zum Imago. Das Weibchen legt mehrere Monate lang Eier.

  

Wissenswertes:

Wenn die Stabschrecken wachsen, wird ihnen die alte Haut zu klein und sie schlüpfen heraus. Die alte Haut bleibt in den Zweigen hängen und wird normalerweise gleich vom selben Tier aufgefressen. Manchmal bleibt sie aber auch hängen wie ein Gespenst. Die Stabschrecken häuten sich 6 mal.  Die letzte Häutung heißt Imaginalhäutung. Die Männchen häuten sich einmal weniger und werden auch nicht so groß, haben aber zur gleichen Zeit wie die Weibchen, die gleichzeitig geschlüpft sind, ihre Imaginalhäutung.

Damit es bei der Entwicklung nicht zu Fehlhäutungen kommt, muss immer eine gewisse (hohe) Luftfeuchtigkeit im Terrarium herrschen. Wenn die Luft zu trocken ist, bleiben die Tiere in der alten Haut stecken und sterben.

 

 

Martin´s Stabschrecke wird von uns "Stäbchen" genannt. Inzwischen konnten wir feststellen, das es ein Weibchen ist. Entgegen allen Beschreibungen, die wir finden konnten, ist sie inzwischen 90 mm groß. Auf dem Bild hier ist sie noch ein Baby.